(N)Ostalgie pur für mich

Irgendwann rund um die Wende verbrachte ich als Kind mit meiner Familie das Jahresende auf Usedom in einem alten Ferienheim. Ich könnte heute nicht mehr sagen ob es tatsächlich vor oder nach der Wende war.

Jedenfalls gab es dort einen Spielautomaten in der – ich sag mal – “Empfangshalle” an dem ich ein Spiel spielen konnte. Ich weiß nicht mehr ob man Münzen brauchte, ich meine fast nicht.

So sah das dann aus:

Poly-Play DDR Spielekonsole

Besonders blieb mir dabei das oben ausgewählte “Hase und Wolf” in Erinnerung, welches so aussah. Ich muß sagen heutzutage macht das nicht mehr viel her und in meiner Erinnerung scheine ich so einige Pixel bei der Auflösung hinzugedichtet zu haben1 😁

Poly-Play DDR Spielekonsole

Als Hersteller ist angegeben 1986 VEB Polytechnik Karl-Marx-Stadt.

Irgendwie surreal, daß man heutzutage auch eine ganze Horde dieser Spielautomaten auf den meisten tragbaren Smartphones parallel emulieren könnte, ohne daß das Smartphone dabei ins Schwitzen käme.

Auch wenn das Spiel in meiner Erinnerung irgendwie prächtiger daherkam, ist es toll daß uns dank MAME solche Software aus der IT-Steinzeit erhalten bleibt.

// Oliver

PS: Da ich mich wirklich mehrfach pro Jahrzehnt an dieses Spiel erinnert habe, insbesondere vor dem Hintergrund, daß ich mittlerweile selbst programmieren kann, war ich total aus dem Häuschen, als ich es heute entdeckte.

  1. laut MAME 512×265 Pixel []
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Scheiße

Wenn

  • US-amerikanische Whistleblower in Rußland im Asyl sitzen
  • Australische Journalisten unter fadenscheidigen Gründen im Hochsicherheitsknast sitzen und der Auslieferung in God’s Own Country™ harren und wertewestliche Journalistenkollegen überwiegend schweigen
  • AfD-Mann Gauland eine vernünftige Rede hält
  • die Grünen sich endlich ein zweites Mal als NATO-Olivgrüne outen
  • einem Alice Schwarzer plötzlich sympathisch wird
  • … und in einer Debatte mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann geradezu eloquent deren NATO-Propaganda bloßstellt1

… dann merkt man, daß im Wertewesten irgendwas nicht stimmt. Oder um es mit britischem Humor einer meiner Lieblings-Britcom-Duos auszudrücken: Are we the baddies?

  1. Siehe hier []
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Herr Lobo hatte wieder einen Preßvorgang

… und der Spiegel — Sturmgeschütz der NATO-Narrative — macht seinem Namen als Presseorgan alle Ehre und gibt das Abgesonderte als Kolumne wieder. Und das auch noch ausgerechnet am 20.4. … aber das kann ich auch: 8.5.!

Was man von seinem Abgesonderten zu denken hat, kann man schon erahnen wenn Herr Lobo bereits im ersten Absatz Mahatma Ghandi als “sagenhafte Knalltüte” tituliert.

Aber es ergeben sich auch Fragen. Er meint beispielsweise auf ein Zitat von Michael Müller (SPD):

Schnell? Also bereits nach wenigen Zehntausend Toten, gefolterten, vergewaltigten, ermordeten Zivilist*innen, massenhaften Kriegsverbrechen?

Geht es Herrn Lobo hier um die ukrainischen Staatsbürger1 welche im anfangs euphemistisch Anti-Terror-Operation getauften2 innerukrainischen Konflikt Dank ihrer eigenen Regierung gestorben sind? Nach UN-Zahlen sind wir aktuell bei etwa vierzehntausend Ukrainern?

Ich vermute eher nicht, denn der Konflikt wurde von unseren Medien — auch dem Spiegel — maßgeblich ignoriert und totgeschwiegen3 oder davon allenfalls spärlich und tendenziös berichtet. Und jene Ostukrainer wurden häufig einfach als Separatisten, Aufständische oder schlimmeres tituliert, ohne die Entstehungsgeschichte und Hintergründe zu beleuchten. Diese Ukrainer waren in den Augen ihrer eigenen Zentralregierung in Kiew bereits keine Ukrainer mehr4 und mehrheitlich auch nicht in den wenigen Berichten die sich dazu in unseren Medien finden lassen. Seitens der ukrainischen Nationalisten und Nazis waren sie ohnehin seit jeher Russen und damit der Feind. Also sind diese getöteten (Ost-)Ukrainer wohl nicht gemeint. Woher stammen also diese Zahlen, die ich zuvor in dieser Höhe noch nirgends finden konnte? … und auf welche Opfer beziehen sie sich?

Nun ja, ich denke als Lumpenpazifist habe ich eine gewisse Ahnung woher die Zahlen stammen könnten. Vielleicht aus dem NATO-Hauptquartier? Oder eher mittelbar aus deren Presseorganen? Da kann ich mit NATO- und Rüstungsapologeten wie Herrn Lobo natürlich nicht mithalten. Solche fragwürdigen Kontakte habe ich natürlich nicht.

Kriegsverbrechen gibt es in jedem Krieg, das ist eine Binsenweisheit. Komm und sieh. Nur traue ich den Tschetschenen die auf russischer Seite kämpfen ebenso wie den Georgiern auf ukrainischer Seite und den reinrassig-ukrainischen Nazis aus den Regimentern/Bataillonen Ajdar5 und Asow Kriegsverbrechen der schlimmsten Art zu. Teils sind solche auch schon aktenkundig und ihre “Reputation” eilt ihnen voraus. Und wie bei allen kriegsgeilen Idioten rühmen sich beide Seiten auch noch mit ihren Untaten, teils in den sogenannten sozialen Medien. Wer das nicht glaubt, darf einschlägige Kanäle und Webseiten gern einmal frequentieren — Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Aber bei den teils doch sehr ausdrucksstarken Bildern sind Sprachkenntnisse auch nicht immer notwendig. Ich habe mal ein paar Tage auf beiden Seiten mitgelesen und war schockiert. Die Barbarei, welche man hierzulande6 gern allein Rußland zuschreibt, grassiert ebenfalls unter den kriegsgeilen Idioten unter den Ukrainern und jenen die auf ihrer Seite kämpfen. Außerdem befürchte ich, den getöteten Menschen ist am Ende ihres Lebens herzlich egal von welcher Seite der Schuß abgegeben wurde.

Nur eines fragte ich mich bei und nach der Lektüre seines … Ergusses … ob und wie sehr der Autor sein Kind liebt, welches er laut Wikipedia-Artikel hat. Meine Frage zielt darauf ab, ob dem Autoren nicht klar ist daß Berlin im Falle der nuklearen Apokalypse sicherlich von gleich mehreren nuklearen Sprengköpfen verheert würde7. Wenn erst einmal im eigenen Berliner Bezirk die Atompilze sprießen, hilft auch keine coole Sonnenbrille, Irokesenschnitt und “Lumpenpazifisten!”-Gezeter mehr. Und vermutlich ist es einem — falls man es überlebt — in diesem Fall auch auf absehbare Zeit recht egal welche Seite zuerst auf den Knopf gedrückt hat.

Ich weiß jedenfalls, daß mir herzlich egal wäre wer auf den Knopf gedrückt um mich und meine Familie zu vernichten, oder schlimmer zu verletzen, auseinanderzureißen oder bis zum Lebensende leiden zu lassen.

Ich mag jene Ukrainer die ich kennenlernte als ich dort studierte und auch die meisten welche nach meiner Rückkehr dazukamen. Ich mochte ihre Art und wie auch in der russischen Alltagssprache das als H gesprochene G als sympathische Eigenheit durchschien. Ich mochte nicht die verbreitete Korruption, welche ich bereits in den ersten Wochen vom feinsten zu spüren bekam. Als ich dort studierte, gab es diese Animositäten zwischen Russen und Ukrainern noch nicht in der Form die mittlerweile seit einigen Jahren üblich war. Das lag sicher auch daran, daß ich nicht in den ehemaligen und neuerdings wieder neu erblühten Bandera-Hochburgen weilte und ohnehin damals die Zukunft noch rosiger aussah, vor “9/11”.

Aber genau deshalb will ich nicht, daß die USA und deren NATO-Lakaien ihren Stellvertreterkrieg bis zum letzten Ukrainer und der totalen Zerstörung dieses Landes in die Länge zieht.

Und wie ein Kompromiß aussehen könnte, wollte Herr Lobo wissen. Nun geht man von den Bekundungen beider Seiten bis etwa Ende März aus, war klar wie der aussehen könnte. Und hätte man sich, statt den großen Plänen von Scharfmachern ala Zbigniew Brzesinski, George Friedman und der RAND Corporation zu folgen, nur ein einziges Mal ernsthaft mit den — damals noch moderateren — Forderungen der Russen auf diplomatischem Parkett auseinandergesetzt, hätte es zum Krieg nicht kommen müssen. Aber wen juckt in den USA schon die Ukraine? Außer vielleicht als Figur auf dem großen Schachbrett Brzesinskis?! Das sogenannte Hilfspaket — alias Sozialismus für die US-Waffenindustrie — welches Biden ausgerechnet am 9.5. zu unterzeichnen gedenkt, wurde bereits im Januar 20228 angeleiert und wird Generationen von Ukrainern in Schuldenabhängigkeit stürzen9. Beim IWF und der Weltbank haben die Sektkorken vermutlich ohnehin bereits geknallt, ebenso wie in den Villen der Rüstungsindustriellen. So ist niemandem geholfen, außer der Waffenindustrie und den US-Interessen.

Schön, daß der Spiegel NATO- und Rüstungslobbyisten wie Herrn Lobo ein Forum gibt. Das diente der Abbildung der Meinungsvielfalt, kämen nicht geradezu immer die Sichtweisen und Argumente der so betitelten Lumpenpazifisten zu kurz.

// Oliver

PS: 2009 war ich zuletzt in der Ukraine. Heute würde ich mich nicht mehr hintrauen. Das galt übrigens bereits vor dem 2022-02-24. Wer die Entwicklungen dort, insbesondere seit 2013, verfolgt hat könnte eventuell eine Idee haben warum dem so ist.

  1. inzwischen teils, passend zur Alltagssprache, mit zusätzlicher russischer Staatsbürgerschaft []
  2. ja, nicht nur die Russen können Euphemismen für Gewaltanwendung []
  3. Stichwort: Lückenpresse []
  4. ziehen lassen wollte man sie aber offenbar auch nicht []
  5. Ajdar wird ja gern heutzutage vergessen, warum auch immer []
  6. und seitens ukrainischer Regierungsvertreter und -berater []
  7. Ich würde sogar stark davon ausgehen, daß dies nicht exklusiv aus östlicher Richtung geschähe. []
  8. Gibt das jemandem zu denken? []
  9. Ein Land welches schon jetzt mit – je nach Schätzung – 48, 80 oder gar 90% des Bruttoinlandsprodukts verschuldet ist []
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FLOSS-Developers gone bonkers?

So as I understand under the hashtag #StandWithUkraine some idiots have started supply-chain attacks, targeting Russian and Belarussian targets. I’ll leave the exercise to find the respective repos on GitHub to the inclined reader.

Has everyone gone bonkers now?

Aside from affecting the wrong people (full quote of the text at the bottom of this post) it also raises other questions. I wonder who is using 7-Zip for example?! Last time I checked it was fairly popular, given its excellent support for a multitude of archive formats. Not that I consider someone who came up with this clever software idiotic enough to pull the same disastrous “pranks” as those mentioned above, but imagine if the author of 7-Zip decided to delete data based on the geo-located IP of the user or the user’s locale? … or how about instead more subtly corrupting the data … or corrupting and not reporting it when unpacking files? Imagine Russian FLOSS developers were as reckless and unprofessional as their virtuous counterparts elsewhere …

There is plenty of software out there written or maintained by Russian developers. And while I agree with the sentiment, that if you don’t pay for it you shouldn’t place demands, it’s a wholly different story for FLOSS developers to callously and wantonly wreak havoc like that.

This may very well become a selling point for proprietary software. While not necessarily more secure, the fact that there is a paid business relationship with the maker of the consumed library/software may seem to provide assurances FLOSS no longer can, because of idiotic actions of certain FLOSS contributors. Trust built over decades can be quickly lost. But can it be regained? … and how fast?

// Oliver

PS: the quote from said NGO (link above), reproducing all spelling issues verbatim:

We are an American NGO based in Washington, D.C. that monitors human rights infringements by authoritarian regimes in Belarus, Russia and other post-Soviet states. Since our start in 2014, we have been in contact with over 2,500 whistleblowers that provided us with detailed reports on various kinds of abuse happening there.

Due to internet censorship there, one of the web services used to contact us securely was hosted on servers located inside Belarus. Normally, we backup the received content to an external server on 20th day of every month, as this is reasonable given the volume we usually get, but since the start of the invasion on February 24th, traffic to our web service has increased over fiftyfold. Our staff has been working round the clock to accomodate the influx and during one of their tasks, package containing node-ipc module was updated on a production server, which resulted in executing your code and wiping over 30,000 messages and files detailing war crimes commited in Ukraine by Russian army and government officials. Due to the way the files were stored on the server, we are not able to recover any data and it’s most likely gone forever. For some of the senders, this might as well have been their last contact with the outside world, as many of them were front-line soldiers that could’ve been killed in action during the offensive.

Personally, me and my colleagues are absolutely devastated. All I can say that your little shenanigan did more damage to us than Putin or Lukashenka ever could. Profesionally, our counsel suggested filing criminal charges federally and it’s likely we’ll be proceeding this way.

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Fun times

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Geschäftsidee, suche Investoren!

USB-betriebene Raspel welche Nudeln die aus Hartweizengrieß hergestellt wurden in 405er Weizenmehl verwandelt1. Jetzt wo es schon seit mehreren Wochen kein Mehl mehr zu kaufen gibt (nicht einmal mehr Bio oder Vollkorn 😁), dürfte es eine Nachfrage für ein solches Gerät geben.

Einmal auf den Markt gebracht, wird das der Renner. Aber dran denken: vorher Nudeln horten. Ansonsten wird’s auch nix mit dem Mehl.

Den Mehlhamstern unter meinen Mitbürgern wünsche ich weiterhin gutes Gelingen bei der Zubereitung des Ölteigs mit reichlich Jodsalz. Aber bitte dran Denken: Duck & Cover gilt auch für den Teig, sonst wird die Kruste zu knusprig.

Tschüssi, mit Zwinker-Smiley.

  1. Ja, ich lege mich fest: es muß 405er rauskommen! []
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Dem Tschaikowski, diesem Schurken haben wir’s gegeben!

Tschaikowski war Russe. Das ist schlimm und sehr böse von ihm. Wer seine Musik mochte oder mag, ist ein Unhold und hat bereits die Vorstufe zum Kriegsverbrecher erklommen. Bisher ist auch nicht bekannt, daß sich Tschaikowski von Angriffskrieg Putins auf die Ukraine distanziert hat.

Daher ist es nur folgerichtig und allzu verständlich, wenn das Philharmonische Orchester Cardiff1 in Wales die Aufführung seiner Schurkenmusik absagte. Das hat er eben davon, dieser kriegstreiberische Russenkomponist. Hätte er sich wenigstens von Putins Angriffskrieg distanziert, hätte man vielleicht nochmal Gnade vor Recht ergehen lassen können. Aber so hat er halt Pech … kann er mal schön sehen wo die Einnahmen aus Aufnahmen seiner Stücke bleiben! Ha.

Wenn man gegen Rußland und Russen keilt oder alles was aus Versehen die kyrillische Schrift2 benutzt, liegt man aktuell in den Augen der meisten Bewohner des Wertewestens nie falsch. Dirigenten, Sänger, Künstler, Sportler, Katzen – wer sich nicht bei drei von Putin distanziert hat, ist weg vom Fenster.

Aber Vorsicht! Daß im griechischen Parlament bei Selenskyjs Rede zwei angeblich griechischstämmige Kämpfer des berüchtigten ukrainischen Naziregiments Asow — einer davon vermummt (!) — auf Russisch zu Wort kamen, ist etwas anderes. Berichtet wird darüber ohnehin nur in griechischen Medien oder in Südamerika; sicher nicht in deutschen Nachrichten. So gesehen läuft der gemeine Wertewestler kaum Gefahr in Verlegenheit zu kommen hier zwischen gesundem Russenhaß und vorsichtigerer Ukrainesolidarität abwägen zu müssen. Denn nur weil diese griechischstämmigen Ukrainer aus Mariupol Russisch sprechen, sind die keine Putinversteher oder gar -befürworter. Oh nein! Die können noch differenzieren. Nazis sind die übrigens auch keinesfalls, denn Selenskyj hat jüdische Vorfahren (q.e.d.). Die zackige Wolfsangel, die SS-Runen, die schwarze Sonne und die Hakenkreuze werden vom Regiment Asow auch rein allegorisch als Symbole für den ukrainischen Freiheitskampf eingesetzt. Einfach mal den großmäuligen ukrainischen Botschafter in Deutschland fragen, der weiß euch einzunorden euch das einzuordnen.

Außerdem, hat ja nicht jeder so viel Zeit erst einmal Ukrainisch zu lernen, wie der ehemalige Präsidentendarsteller und aktuelle Präsident Selenskyj während seines Wahlkampfs vor der aktuellen Amtszeit 😉 … oder dessen Vorgänger, der schon hin und wieder Schwierigkeiten hatte sich an einzelne ukrainische Worte zu erinnern. Kann schon einmal passieren, wenn man sehr gestreßt ist. Das bedeutet sicher nicht, daß Poroschenko — wie ich das vor über zwanzig Jahren im heutigen Dnipro in der Ukraine erlebte — im Alltag ansonsten Russisch spricht/sprach. Oligarchenehrenwort!

Daß der Russe wieder Feind ist und vor der sprichwörtlichen Tür steht — diesmal ohne
“Milchschnjiähtte” — gibt dem Tag Struktur und erleichtert die Orientierung im Alltag. Beim Kauf von Mehl oder Speiseöl hingegen, hilft es einem nicht. Jedoch wünsche ich allen meinen Mitbürgern, die ihren Ölteig im Widerschein der Atompilze genießen, gutes Gelingen und Wohlschmecken! Und dran denken: reichlich Jodsalz verwenden.

// Oliver

Sachdienlicher Hinweis: die obigen Wikipedia-Verweise mögen allein der weiteren eigenen Recherche dienen. Wikipedia-Artikel über politisch relevante Themen sind seit Jahren nicht mehr enzyklopädisch-neutral, sofern sie es je waren. Aber wie wir unlängst aus einem Poroschenko-Interview (zusammenfassende Überschrift des ZDF: “Trauen Sie Putin nicht”) erfuhren, sind die alten Sünden ohnehin angesichts der russischen Invasion vergessen. Schwamm drüber. Oligarchenehrenwort!

  1. Cardiff Philharmonic Orchestra []
  2. … nehmt das Bulgaren und Mongolen! []
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“Es braucht eine staatliche Hass-Ampel”

Es braucht eine staatliche Hass-Ampel

Wo man sieht was man so richtig ungestraft hassen darf bei der aktuellen Propagandawetterlage. Sonst wird es verwirrend.

— FischX

Letztens gelesen im Heise-Forum.

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Zwei weitere

… lesenswerte Kommentare

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Spricht mir aus der Seele

„Bitte nicht schießen!“ – Krieg ist kein Ponyhof, doch Ponyhof ist Krieg: Ein aktuell nötiges Traktat gegen Maulhelden und Schreibtischtäter jeglicher Couleur. aus der Kolumne „Die Wahrheit“ in der TAZ.

Ich habe mich probeweise einmal in ein paar soziale Medien begeben um den “Puls” der ukrainischen, russischen und westlichen Volksseelen zu fühlen. Es ist schockierend wie bellizistisch es auf allen Seiten zugeht und wie sehr das Töten verherrlicht wird. Diese Verrohung widert mich an.

// Oliver

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“Die Ukraine unter Präsident Selenskyj”

Publikation der Stiftung Wissenschaft und Politik:

Die Ukraine unter Präsident Selenskyj – Entwicklung hin zum »populistischen Autoritarismus«? von André Härtel

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George F. Kennan, 1997-02-05

A fateful error

Excerpt:

The view, bluntly stated, is that expanding NATO would be the most fateful error of American policy in the entire post-cold-war era.

An op-ed by George F. Kennan in the New York Times from 1997-02-05.

This was before the first expansion of NATO after 1990!

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Dialektik nach der Zeitenwende

  • diplomatisch: “Das wird Rußland ruinieren.”, siehe auch feministische Außenpolitik
  • unmöglich: nach Rußland reisen und zu versuchen zu vermitteln ohne vorher Äußerungen zu machen, die das Vorhaben erschweren.
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Chomsky before the invasion started

Noam Chomsky: on the Pandemic, Ukraine crisis & Climate Change

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Frieden schaffen, mit deutschen Waffen

Die deutsche Bundesregierung verfolgt seit vielen Jahren eine gleichgerichtete Strategie in dieser Frage. Und dazu gehört auch, daß wir keine letalen Waffen exportieren.

Olaf Scholz, Januar 2022

Da darf ich Sie darauf verweisen, daß sowohl der Bundeskanzler als auch die Außenministerin in den vergangenen achtundvierzig Stunden — glaube ich — relativ klar die Position dieser Bundesregierung deutlich gemacht hat; und die heißt daß keine letalen Waffen geliefert werden. Das war in der Vergangenheit so, das war in vorherigen Administrationen so und ist auch in dieser Regierung so.

Steffen Hebestreit (Regierungssprecher), 2022-01-19

Die Bundesregierung hat seit vielen Jahren einen klaren Kurs, daß wir nicht in Krisengebiete liefern und daß wir auch keine letalen Waffen in die Ukraine liefern. […] Das hat schon meine Vorgängerin so gehalten, und das war richtig. Und das bleibt auch richtig.

Olaf Scholz, Februar 2022

  • Heuchelei, die (Substantiv, feminin): Zustand wenn Russen vergangene Versprechen aufgrund einer neuen Sachlage über Bord werfen
  • Stärke, die (Substantiv, feminin): Zustand wenn die deutsche Regierungsmitglieder aufgrund einer neuen Sachlage ihre Versprechen über Bord werden
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Nachschubgebiet

Putinversteher, dieser Kampfbegriff wird gern und oft benutzt dieser Tage. Unter anderem auch von BlackRock-Zäpfchen Friedrich Merz heute Morgen im Bundestag. Nun gibt es ja in der Tat Menschen die versuchen jegliche Aktionen Putins zu entschuldigen. Dabei ist ein Angriff wie er aktuell in der Ukraine läuft unentschuldbar. Ebenfalls werden aber auch jene mit diesem Kampfbegriff bedacht, die sich die einseitige und geschichtsvergessene “Berichterstattung” — sofern man das so nennen will — über die Hintergründe von Putins Handeln nicht gefallen und diese Hintergründe nicht unerwähnt lassen wollen.

Die Regierungsrede von Scholz war sicher gut gemeint und war, bis auf einige Stotterer, auch gut vorgetragen; aber nach all den Demütigungen und gebrochenen Versprechungen des Wertewestens gegenüber Rußland auch ein Zeichen dafür, daß man in höchsten Kreisen beschlossen hat alles zu ignorieren was von westlicher Seite über drei Jahrzehnte schief lief.

Angenehmer fand ich da Klaus von Dohnanyi bei Maischberger der erstens sicher unverdächtig ist Parteigänger Putins zu sein und zweitens deutlich überlegtere Argumente vorbrachte als sein Gegenüber Rüdiger von Fritsch, dem offenbar die Gesprächsnotizen zu den Zusicherungen seitens des Westens an die UdSSR nicht bekannt sind, oder der sie willentlich ignoriert. Continue reading

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Interessante bescheuerte Zeiten

Man schreibt den Chinesen einen Fluch zu “Mögest du in interessanten Zeiten leben”.

Heute leben wir offenbar in interessanten bescheuerten Zeiten. Während die Corona-Pandemie1 offenbar nicht Grund genug war die Karnevalsumzüge abzusagen, geschieht dies nun aufgrund der Offensive der Russen in der Ukraine, hörte ich heute Morgen in hr-Info.

Die Ukraine, ein Land in dem deutsche Politiker — auch solche der SPD — offen einen Umsturz unterstützten der auch Faschisten an die Macht brachte, während man sich von gleicher Seite in deutschen Volksvertretungen einnäßt wenn die AfD an unerwarteter Stelle applaudiert. Ein Umstand der die ganze Schizophrenie im Umgang mit unserem Erbe des Dritten Reiches aufzeigt.

Die Ukraine, ein vergleichsweise junges Land das die wenigsten je besucht oder für welches sie sich interessiert haben?! Man kann nur den Kopf schütteln.

Diese hochgradig selektive Wahrnehmung von Fakten kommt mir vor wie die Umsetzung von 1984 als Drehbuch für unsere interessanten bescheuerten Zeiten. Diese Tugendprotzerei kotzt mich an. Schnell nochmal per Klick gegen $Thema abstimmen … 🙄

// Oliver

  1. … und ich finde die Maßnahmen ohnehin wahrlich schon nicht konsistent oder eingängig; wobei wir von den ständigen Regeländerungen noch nicht einmal gesprochen haben! []
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Wie man sich einen Krieg herbeischreibt und -faselt ohne Hintergründe zu beleuchten

Da sind unsere Rundfunkgebührensteuern im sowjet-NATO-treuen DDRBRD-Staatsfernsehen ja wunderbar angelegt. Neutrale Berichterstattung und Informationen? Pustekuchen. Kriegsrhetorik ahoi!

Da werden Ex-NATO-Generäle und Lehrkörper von Bundeswehrbildungsanstalten aufgefahren und interviewt — natürlich ganz neutral! — und die ehemalige NATO-Strategin Stefanie Babst entblödet sich nicht davon zu faseln Rußland habe sich schon vor langer Zeit entschlossen “den Westen zurückzudrängen” — gemeint ist vermutlich der NATO-farbene Wertewesten streng transatlantischer Ausrichtung.

Man lasse sich das einmal auf der Zunge zergehen! Das war noch vor dem 2022-02-24.

Klar, Rußland versucht ja bekanntlich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er, entgegen allen Zusicherungen gegenüber dem Wertewesten, unter Hegemonie der USA unter ständiger Westexpansion. Der sprichwörtliche Russe ist mal wieder der Böse1 und steht steht vor der Tür; diesmal nur ohne Milchschnitte2. Hier ein Schaubild der Westexpansion Rußlands seit dem zweiten Weltkrieg:

Map of NATO chronological Continue reading

  1. obwohl, hat das jemals aufgehört? []
  2. …und wer das nicht kapiert, sollte ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen. Ich weiß selber daß die Klitschkos Ukrainer sind. []
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Wieso bekommen es (Fach-)Journalisten nicht auf die Reihe Inflation zu erklären?

Ständig wird von Teuerung gefaselt. Teuerung ist nicht die Ursache, die ist das Symptom. Der Wertverlust der Währung ist bei Inflation das Problem.

Und erklären läßt sie sich eigentlich auch ganz einfach. Nämlich mit einer leckeren Suppe. Die Suppe symbolisiert dabei die Gesamtmenge der im Umlauf befindlichen Währung. Ihr Geschmack ist der Wert der Währung.

Nun stellen wir uns eine Feier vor, bei der die Suppe serviert wird. Eingeladen sind zwei Dutzend Gäste.

Nachdem das erste Dutzend der Gäste einen Teller Suppe erhalten hat, zeichnet sich ab, daß die Suppe nicht ausreichen wird. Also beginnen die Gastgeber frei nach dem Motto “Noch’n Eimer Wasser; es ist noch Suppe da!” die vorhandene Suppe zu verdünnen.

Das ist Inflation. Wir machen aus wenig Suppe (Währung) mehr, aber dabei läßt der Geschmack (Wert) nach. Inflation bedeutet ja auch Aufblähung. Die Menge wird hier also aufgebläht, während die Substanz — der Wert — gleich bleibt.

Und noch einen Aspekt kann dieses Gleichnis vermitteln. Während die zuerst eintreffenden Gäste den vollen Geschmack auf ihren Suppentellern vorfanden, mußten sich die später eintreffenden Gäste mit verdünnter Suppe zufrieden geben. Auch bei Inflation der Währung sind nicht alle Teilnehmer im Wirtschaftssystem gleich betroffen.

// Oliver

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Wie ein überspezifisches Dementi

… nur als Warnung:

Wir warnen ausdrücklich vor weiterer militärischer Eskalation durch Rußland.

— Annalena Baerbock

… militärische Eskalation durch die NATO ist natürlich voll okay für unsere transatlantisch eingenordete Außenministerin.

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