Geschichte und Geschichten

Ist schon faszinierend daß die Kubakrise häufig zum Vergleich mit der aktuellen Weltlage — mithin der Beziehung zwischen Rußland und den USA — bemüht wird, jedoch regelmäßig auch hier die “Krise” entsprechend der US-amerikanischen Lesart mit der Stationierung von Raketen in Kuba beginnt.

Dabei wird die Vorgeschichte, wie auch aktuell, komplett ausgeklammert. Es waren damit USA und NATO welche nuklear bestückte Mittelstreckenraketen direkt an den Grenzen zur Sowjetunion stationierten.

Auch so eine Zeitenwende, scheint’s. Bei Zeitenwenden gibt es ja generell nur ein Nachher. Und beim aktuellen offiziellen Geschichtsrevisionismus von orwellschem Ausmaß, ist es nur eine Frage der Zeit bis Rußland der Zweite Weltkrieg angelastet wird. Zumindest für die Grüne Jugend München ist schon einmal klar, daß die “Operation Barbarossa”1 1941 der Höhepunkt russischen Kolonialstrebens war:

Russland wollte ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die “Riege der europäischen Großmächte” aufsteigen. Das große russische Reich konnte seine damalige Größe nur durch Siedlungseroberung erreichen, wobei die Expansion nicht Übersee (sic!) sondern auf den Norden, asiatische Nachbarländer und die indigene Bevölkerung im Süden abzielte. Den damaligen Höhepunkt stellte 1941 die “Operation Barbarossa” dar.

GJ München auf Twitter (verlinkt ist Nitter, mittlerweile gelöscht)

// Oliver

  1. gemeint ist das Unternehmen Barbarossa; vermutlich hatte man sich aus einer olivgrünen englischsprachigen Quelle im Internet statt aus Geschichtsbüchern informiert []
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