Bei der Zeit kann man nachlesen woher die offenkundige Abneigung von Dagmar Metzger stammt:
Die 49-Jährige Bankkauffrau und Wirtschaftsjuristin ist eine erfahrene Kommunalpolitikerin, in den Landtag ist sie im Januar zum ersten Mal gewählt worden. Ihre Abneigung gegen die Linke leitet Metzger vor allem aus Erfahrungen in Berlin her. Sie habe erleben müssen, wie entgegen offiziellen SED-Verlautbarungen die Mauer gebaut und ihre Familie zerrissen wurde, sagte sie.
Um es zusammenzufassen: als Wunderkind Dagmar 1961 im Alter von zweieinhalb Jahren (im Fernsehen? … gar Farbfernsehen?) Herrn Ulbricht mit seinem allseits bekannten Satz: “Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.” hörte und dieser etwa zwei Monate später sein Wort brach, war das eine sehr traumatische Erfahrung für sie, wie man bis heute am hochstehenden Schopf erkennen kann …
Nee, is klaaaaaar …
Unglücklich formuliert, würde ich sagen. Als 2jährige dürfte sie das Versprechen von Ulbricht samt Wortbruch eher nicht interessiert haben. Dass die Familie darunter leidet, wenn ein Teil im Osten und ein Teil im Westen lebt, will ich gern glauben. Frau Metzger ist ja älter geworden und dann sicher mit der Mauer und den Konsequenzen konfrontiert worden. Aber der von dir zitierte Satz ist trotzdem putzig. 😉
Ich wollte ohnehin nur auf die Diskrepanz zwischen ihrem Alter und der Aussage hinweisen, auf nix anderes.
Auch schön:
http://www.sueddeutsche.de/politik/603/316485/text/